Sonja Hagen hat sich – gerade auch in ihrem Beruf – immer als starke Frau gefühlt. „Ich finde, man kann durchaus Frau sein in unserem Land, für mich hat es sich jedenfalls immer gut angefühlt. Klar, arbeiten wir als Visagisten auch mit vielen Männern zusammen – Fotografen, Regisseuren, Kameraleuten beispielsweise – und da muss man sich schon immer wieder mal behaupten. Aber mein Beruf ist eine Frauendomäne und da habe ich mich immer sehr stark gefühlt“. Was hingegen – vor allem in der ersten Jahren – deutlich schwächer ausgefallen ist, war die Zeit für Sonjas Privatleben: „Man bekommt die Termine meist sehr kurzfristig – oft nur einen Tag davor, mein komplettes Privatleben habe ich zurück geschraubt. Man muss den Beruf lieben und bereit sein, auf vieles zu verzichten, auch am Abend oder sogar in der Nacht arbeiten können – und wollen“. Mitunter sind Sonjas Arbeitstage, speziell TV- und Filmdrehtage sehr, sehr lange. Und die ersten Jahre hat es ihr auch nichts ausgemacht, privat zurück zu stecken, sie hat es nicht einmal wirklich gemerkt, gibt sie zu. „Erst als mich dann Freunde und Familie darauf angesprochen haben, dass ich nie einen Tag oder ein Wochenende frei habe… Mittlerweile bin ich soweit, dass ich mir Freiräume und Zeit für mein Privatleben schaffen kann. Wenn man sorgsam mit der Terminplanung umgeht, dann kann man das gut organisieren – auch Zeitmanagement kann man lernen!“
Antwort verfassen
Dir gefällt unser Artikel?Wir freuen uns über Deinen Kommentar.